Game of Thrones Wiki
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Rache ist eine Handlung, die den Ausgleich von zuvor angeblich oder tatsächlich erlittenem Unrecht bewirken soll.

Beschreibung

In Westeros hat man das Recht sich für erlittenes Unrecht zu rächen, was besonders für Männer gilt.

Verbrechen, wie Mord, Verrat oder Vergewaltigung sind die häufigsten Gründe für Racheaktionen.

In der Serie

Staffel 1

  • König Robert Baratheon hatte dereinst mit seinem besten Freund Eddard Stark die Rebellion gegen das Haus Targaryen gestartet, um die Entführung von Lyanna Stark und den Tod von Rickard Stark (Eddard Starks Vater) undBrandon Stark (Eddard Starks älterer Bruder) zu rächen. Robert ist weiterhin bestrebt die Targaryen auszulöschen durch die Tötung von Viserys und Daenerys Targaryen, was von Eddard Stark kritisch betrachtet wird. Der Königsweg
  • Als Tyrion Lennister mit dem Vorwurf konfrontiert wird am Tod von Lord Jon Arryn beteiligt gewesen zu sein, fragt Lady Lysa Arryn, ob ein Ritter bereit wäre ihren Mann zu rächen. Eine goldene Krone
  • Khal Drogo erklärt sich bereit die versuchte Vergiftung seiner Gemahlin Daenerys Targaryen zu rächen, indem er ihr verspricht Westeros zu erobern und seinem ungeborenen Sohn, die Sieben Königslande und den Eisernen Thron (den er als Eisernen Stuhl bezeichnet) zu schenken. Gewinn oder stirb
  • Nach der ungerechtfertigten Hinrichtung von Eddard Stark ist Robb Stark bereit seinen Vater zu rächen. Feuer und Blut
  • Aus Rache für das Wachkoma von Drogo und den Tod ihres ungeborenen Sohnes Rhaego lässt Daenerys Targaryen die Maegi Mirri Maz Duur auf dem Scheiterhaufen von Khal Drogo lebendig verbrennen. Feuer und Blut

Staffel 2

Staffel 3

  • Der Eunuch Varys erzählt Tyron Lennister wie er zur Spinne wurde und dass er sich erst später an dem Zauberer gerächt hatte, der ihn dereinst verstümmelte. Auf die Art belehrt er Tyrion, dass man Rache am Besten spät ausführen sollte, damit der Feind nicht mehr damit rechnet. Und jetzt ist seine Wache zu Ende
  • In Schnellwasser ermordet Rickard Karstark zusammen mit vier Getreuen die gefangenen Jungen Willem und Martyn Lennister aus Rache für den Mord an seinem Sohn Torrhen Karstark, wofür ihn Robb Stark zum Tode verurteilt und durch Enthauptung hinrichtet. Vom Feuer geküsst
  • Walder Frey rächt sich an Robb Stark dafür, dass er keine seiner Töchter geheiratet hat, indem er das Gastrecht dazu missbrauchte Robb Stark und seine Männer in eine Falle zu locken und sie allesamt töten zu lassen. Dieses Ereignis wird als die Rote Hochzeit bekannt. Der Regen von Castamaer (Episode)
  • Bran Stark erzählt die Legende vom Rattenkoch. Dieser hatte aus Rache einen Prinzen getötet, zur Pastete verarbeitet und dessen Vater serviert. Die Götter verwandelten ihn in eine Ratte, aber nicht wegen des Mordes, da ein Mann das Recht hat sich zu rächen, sondern weil er das Gastrecht missachtet hatte. Mhysa

Staffel 4

  • Nach der Eroberung von Meereen lässt Daenerys Targaryen eine Vergeltungsaktion für die 163 gekreuzigten Kinder an und kurz darauf werden 163 Sklavenmeister entlang der Straßen Meereens gekreuzigt. Nach ihrer Ansicht würde sie Ungerechtigkeit mit Gerechtigkeit vergelten. Eidwahrer
  • Jon Schnee führt ein paar Grenzer zu Crasters Bergfried um die Tötung von Jeor Mormont zu rächen. Der Erste seines Namens
  • Oberyn Martell erklärt sich bereit beim Zweiten Urteil durch Kampf von Tyrion Lennister für Tyrion zu kämpfen, aber mit der Absicht sich an Gregor Clegane für die Vergewaltigung und Tötung sowie die Tötung von deren Kindern zu rächen. Er wird aber von Gregor getötet noch ehe dieser in ein Giftkoma fällt. Der Berg und die Viper
  • Tyrion Lennister rächt sich an seinem Vater Tywin Lennister, weil er ihn zum Tode verurteilt hatte, und an seiner einstigen Geliebten Shae, die bei seinem Prozess gegen ihn ausgesagt hatte. Die Kinder (Episode)

Staffel 5

  • Arya Stark schafft es sich an Ser Meryn Trant, der ein Bordell besuchte, zu rächen, indem er ihn mit einem Dolch blendet, mit mehreren Messerstichen verletzt und ihn dann tötet indem sie ihm die Kehle durchschneidet. Die Gnade der Mutter

Staffel 6

  • Nach seiner Wiederbelebung rächt Jon Schnee als letzte Amtshandlung als Lord Kommandant seine Ermordung, indem er Alliser Thorne und seine Mitverschwörer hängt. Eisbrecher
  • Sandor Clegane rächt den getöteten Septon Ray indem er das Urteil durch die Bruderschaft ohne Banner gegen die Mörder vollstreckt. Niemand (Episode)
  • Mit dem Sieg bei der Schlacht der Bastarde gelingt es Jon Schnee die Rote Hochzeit und die Ermordung von Rickon Stark zu rächen. Die Schlacht der Bastarde (Episode)
  • Arya Stark bekommt ihre Rache an Walder Frey, indem sie zuerst dessen Söhne Lothar und Schwarzer Walder tötet, sie zu Pastete macht und sie Walder Frey serviert. Dem geschockten Walder schneidet sie anschließend die Kehle durch. Die Winde des Winters (Episode)
  • Cersei Lennister rächt ihren Bußgang, indem sie die Große Septe von Baelor mittels Seefeuer sprengt und somit den Hohen Spatz, Königin Margaery Tyrell, Loras Tyrell und ihren Onkel Kevan Lennister tötet. Zudem lässt sie Septa Unella aus Rache für ihre Rolle beim Bußgang durch Gregor Clegane (zu Tode) misshandeln. Die Winde des Winters (Episode)

Staffel 7

  • In Gestalt von Walder Frey gelingt es Arya Stark sämtliche männliche Mitglieder des Hauses Frey mittels vergifteten Weines zu töten, um so ihre vollständige Rache für die Rote Hochzeit zu bekommen. Drachenstein (Episode)
  • Sansa Stark, Arya Stark und Bran Stark bekommen ihre Rache an Petyr Baelish für dessen Verrat an ihrem Vater Eddard Stark. Sansa verurteilt Petyr Baelish zum Tode und Arya Stark vollstreckt das Urteil indem sie ihm mit dessen eigenen Dolch die Kehle durchschneidet. Der Drache und der Wolf

Staffel 8

  • Aus Rache für die Tötung von Missandei dreht Daenerys Targaryen durch und mit Drogons Feueratem beginnt sie Königsmund niederzubrennen.

Mythischer und Religiöser Hintergrund

  • Der erzürnte Achilleus (auch Achilles) greift in Homers Ilias erst wieder in den Kampf um Troja ein, als er seinen gefallenen Freund Patroklos rächen muss.
  • Prokne rächt sich an ihrem Gemahl König Tereus für die Entführung, Schändung und Verstümmelung ihrer Schwester Philomena. Prokne tötet zusammen mit Philomena ihren eigenen Sohn, der aus der Verbindung mit König Tereus entstand, und servierten Tereus diesen als Mahl. Tereus, der erkennen musste, dass er seinen eigenen Sohn gegessen hatte, wollte sich wiederum an Prokne und Philomena rächen. Um dem Töten Einhalt zu gebieten, verwandelte der Göttervater Zeus sie alle zu Vögeln: Philomela in eine Schwalbe, Prokne in eine Nachtigall, und Tereus in einen Wiedehopf.
  • Medea tötete ihre eigenen Söhne aus Rache dafür, dass ihr Gemahl Iason sie für eine andere Frau verstoßen und verlassen hatte und floh.
  • Orestes tötete seine eigene Mutter Klytaimnestra um seinen Vater König Agamemnon zu rächen. Wegen des Muttermordes wurde er von den Erinnyen (Rachegöttinnen) geplagt.
  • Wieland der Schmied wird durch König Nidung gelähmt, indem dieser die Fuß- bzw. Kniesehnen durchtrennen lässt. Wieland rächt sich, indem er Nidungs Söhne tötet, ihre Hirnschalen zu vergoldeten Trinkschalen verarbeitet und mit der Tochter des neidischen Königs ein Kind zeugt. Schließlich fliegt Wieland davon noch ehe sich König Nidung an ihm rächen kann.
  • Im finnischen Kalewala rächt sich nach einem verlorenen Wettstreit der Sänger Joukahainen an dem Zauberer und Sänger Väinämöinen, indem er ihm bei dessen Ritt durch die Luft übers Nordmeer das Pferd unterm Sattel erschoss.
  • Im Nibelungenlied nimmt Kriemhild Rache für die Ermordung ihres Gatten Siegfried.
  • Im 1. Buch Mose, Vers 34 wird Dina, die Tochter von Jakob und Lea, von Sichem entführt und vergewaltigt. Durch die Heirat und die Beschneidung von Sichem und seinen Männern sollen Racheaktionen vermieden werden. Doch Jakobs zweit- und drittälteste Söhne rächen die Schändung ihrer Schwester, indem sie alle Männer der Stadt töten.

Rache in der Kunst und Literatur

  • In Shakespeares Drama Hamlet ist die Titelfigur nur zögernd bereit den Mord an seinen Vater durch seinen Onkel zu rächen.
  • In Shakespeares Drama Titus Andronicus rächt Titus die Schändung seiner Tochter Lavinia, indem er die Vergewaltiger tötet, sie zu Pastete zubereitet und sie dann deren Mutter Königin Tamora zum Verzehr übergibt.
  • In dem Roman Der Graf von Monte Christo von Alexandre Dumas wird der junge Seemann Edmond Dantès Opfer einer Intrige und landet zu Unrecht für mehrere Jahre im Kerker. Nach seiner Flucht findet er einen Schatz auf einer Insel und kehrt als reicher Mann in die Heimat zurück um sich unerkannt an diejenigen zu rächen, die sein Lebensglück zerstört haben.
  • In der Tragikomödie Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt bietet die Hauptprotagonistin den Bewohnern ihrer einstigen Heimatstadt eine hohe Geldsumme an, wenn sie einen Mann töten, der ihr vor 40 Jahren eine schwere Demütigung zugefügt hatte.
  • Das Sprichwort Gottes Mühlen mahlen langsam ist der Anfang des Sinngedichtes Göttliche Rache von Friedrich von Logau und besagt, dass jeder für sein Unrecht früher oder später die gerechte Strafe erhält.

Realer Hintergrund

Oft handelt es sich bei Rache um eine physische oder psychische Gewalttat. Vom Verbrechen wird sie im archaischen Recht durch die Rechtmäßigkeit unterschieden.

Rache ist nicht deckungsgleich mit dem strafrechtlichen Begriff der Vergeltung, da Vergeltung einen deutlicheren Gerechtigkeitsbezug, d. h. eine Ausgleichsfunktion für erlittene Ungerechtigkeit hat.

In der Antike, bei der sich alles um Ehre drehte, wurde die Pflicht zur Rache meistens vererbt, weshalb Kinder oftmals nur deshalb gezeugt und geboren wurden, um die Rache der Väter weiter zu betreiben.

Im germanischen Kulturkreis galt Totschlag, Ehebruch sowie schwerer Beleidigung als Befugnis zur Rache. Geschädigte waren zur Rache berufen. Bei Sexualverbrechen hatte ein Mann Rache zu üben für die Ehefrau sowie alle weiteren weiblichen Familienangehörigen. Bei Plünderungen im eigenen Land war jeder zur Rache berechtigt. Das Recht zur Rache wurde zeitlich beschränkt.

Die Ausübung der Rache war im Christentum untersagt. Im Mittelalter wurde Rache als das Vorgehen durch ein höchst göttliches Strafgericht angesehen. Der Verzicht auf Rache galt als Tugend, Großmut, Langmut und Barmherzigkeit.

Rache wird in der zivilisierten Gesellschaft geächtet.

Rache kann nach deutschem Recht ein Mordmerkmal nach § 211 Abs. 2 StGB in Form eines niedrigen Beweggrundes darstellen, falls die Rache ihrerseits auf niedrigen Motiven beruht.

Wenn man sich rächt, besteht die Gefahr, dass der andere sich im Gegenzug rächt und man so in einem Teufelskreis gerät.

Rache sollte laut Psychologen besser in der Fantasie ausgelebt werden als es in die Tat umzusetzen oder einfach vergeben und vergessen.

Personen und Ereignisse, bei denen Rache eine Rolle gespielt hat:

  • Boudicca, Königin des Iceni-Stammes, rebellierte aus Rache gegen den römischen Kaiser Nero. Nero hatte ihr Gebiet zu einer Sklavenprovinz gemacht hat. Römische Soldaten peitschten Boudicca aus und vergewaltigten ihre Töchter. Um ihr Land zurückzuerobern und um ihre Auspeitschung und die Vergewaltigung ihrer Töchter zu rächen zog eine Armee auf und griff drei römische Festungen an. Tausende römische Soldaten starben, und Boudicca vergiftete sich auf dem Schlachtfeld, um nicht gefangen genommen zu werden.
  • Jeanne de Clisson wollte ihren Ehemann rächen nachdem er 1343 vom König von Frankreich enthauptet wurde. Der englische König stattete sie mit drei Kriegsschiffen aus und Jeanne verbrachte ein Jahr damit den englischen Kanal zu terrorisieren und französische Schiffe zu jagen.
  • Der walachische Fürst Vlad III Drăculea, der die historische Vorlage für den Vampir Graf Dracula bildete, rächte sich auf grausame Weise an alle walachischen Bojaren, die gegen seinen Vater konspiriert hatten. Die Älteren ließ Vlad III auf hölzerne Pfähle spießen und ihr Eigentum im Volk verteilen; alle anderen mussten lebenslange Zwangsarbeit leisten. Diese Aktionen brachten ihm den posthumen Beinamen Vlad Tepes, Vlad der Pfähler ein.
  • Der französische Schuhmacher Pierre Picaud verlobte sich 1870 mit einer reichen Frau, womit er seine drei Freunde gegen sich aufbrachte. In ihrer Eifersucht beschuldigten sie ihn bei den Behörden ein englischer Spion zu sein. Im Gefängnis freundete sich Picaud mit einem reichen Mithäftling an, der Picaud sein Vermögen ließ. Nach Picauds Entlassung verbrachte er das nächste Jahrzehnt damit, akribisch gegen seine drei ehemaligen Freunde zu planen und dann zu ermorden. Dieser Vorfall galt als Inspiration für den klassischen Abenteuerroman Der Graf von Monte Cristo von Alexandre Dumas.
  • Der 1845 in Virginia geborene Sklave Alec Turner wurde brutal geschlagen, weil er unter der geheimen Anleitung der Enkelin des Plantagenbesitzers das Lesen und Schreiben gelernt hatte. Ihm gelang während des Amerikanischen Bürgerkrieges die Flucht und schloss sich der Unionsarmee an. Mit einem Zug von Soldaten kehrte er zur Plantage zurück und tötete persönlich den Aufseher, der sein Leben zur Hölle gemacht hatte.
  • Der Rumäne Eliahu Itzkovitz erlebte im Zweiten Weltkrieg mit wie der Nazi-Soldat Stănescu seine gesamte Familie ermordete. Er verfolgte Stănescu bis in die französische Fremdenlegion. Itzkovitz schloss sich der Fremdenlegion an und unerkannt sich mit Stănescu anfreundete und dessen Vertrauen gewann bis er sich ihm in Băc Ninh, Vietnam, offenbarte und ihn tötete.
  • Chaim Miller (geb. Alfred Müller) übte als Aktivist eines jüdischen Geheimkommandos, die es sich zur Aufgabe machte Nazis zu jagen, Vergeltung an den Mördern seiner Eltern aus und rächte sich im Namen der sechs Millionen getöteten Juden, die während des Zweiten Weltkriegs durch Nazis umkamen.
  • 1981 rächte Marianne Bachmeier den Tod ihrer Tochter Anna indem sie in einem Saal des Landgerichtes Lübeck den mutmaßlichen Mörder Klaus Grabowski erschoss. Sie wurde 1983 wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Der bislang bekannteste Fall von Selbstjustiz in der Bundesrepublik löste ein großes Medienecho aus und wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert.
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