Folter (auch Marter oder Tortur) ist das gezielte Zufügen von psychischem oder physischem Leid (Gewalt, Qualen, Schmerz, Angst, massive Erniedrigung) an Menschen durch andere Menschen oder Interessengruppen.
Beschreibung[]
Die Folter wird auch als ein Mittel eingesetzt, um beispielsweise eine Aussage, ein Geständnis, einen Widerruf oder eine Information zu erhalten oder um den Willen und den Widerstand des Folteropfers (dauerhaft) zu brechen.
In der Serie[]
Staffel 2[]
- In Harrenhal lässt Gregor Clegane Gefangene foltern, um Informationen über die Bruderschaft ohne Banner zu erhalten. Der Kitzler führt diese Folterungen durch, unter anderen indem er eine Ratte in einem Eimer steckt, sie an der Brust eines Gefangen hält und die Ratte mit einer Flamme dazu bringt sich in dessen Brustkorb zu kratzen.[1]
- König Joffrey Baratheon zwingt die Prostituierte Ros Daisy vor seinen Augen zu misshandeln.[1]
Staffel 3[]
- Theon Graufreud gerät in Gefangenschaft in Grauenstein und wird von Ramsay Schnee mehrfach gefoltert. Allerdings foltert Ramsay nicht um Informationen zu bekommen, sondern einzig und allein aus Freude am Foltern.[2] Später lässt er Theon Graufreud, nachdem schon dessen Willen gebrochen wurde, kastrieren.[3]
Realer Hintergrung[]
- Die geschichtlichen Wurzeln der Folterpraxis des deutschen Spätmittelalters liegen im römischen Recht. Dies kannte die Folter ursprünglich nur gegenüber Sklaven, seit dem 1. nachchristlichen Jahrhundert aber bei Majestätsverbrechen (crimen laesae maiestatis, also Hochverrat) auch gegenüber Bürgern.
- Die Folter selbst war keine Strafe, sondern eine Maßnahme des Strafverfahrensrechts und sollte eine Entscheidungsgrundlage liefern. Im Mittelalter wurden sowohl Folter mit physischen Auswirkungen als auch die sogenannte Weiße Folter praktiziert.
- Als Weiße Folter werden Foltermethoden zusammengefasst, die zwar in ihrer Anwendung und ihrer unmittelbaren Wirkung schwer belegbar bzw. nachweisbar sind, jedoch die Psyche oder auch den Körper des Folteropfers angreifen und mitunter dauerhaft schädigen oder zerstören.
- Die Anwendung der Folter breitete sich im Laufe des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit nahezu im gesamten Heiligen Römischen Reich aus.
- Während der Zeit der Hexenverfolgungen wurden vermeintliche Hexen, Hexenmeister und als Werwölfe verdächtigte Personen gefoltert.
- Allmählich brach im 18. Jahrhundert der Widerstand der Obrigkeit und ihrer Juristen gegen die Abschaffung der Folter zusammen. Friedrich Wilhelm I. schaffte in Preußen am 13. Dezember 1714 de facto die Hexenprozesse ab, indem er bestimmte, dass jedes Urteil auf Vollziehung der Folter und jedes Todesurteil nach einem Hexenprozess von ihm persönlich zu bestätigen war. Da diese Bestätigung nie erfolgte, gab es in Preußen keine Hexenprozesse mehr.
- Der Preußenkönig Friedrich der Große ließ bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt in einer Kabinettsorder vom 3. Juni 1740 die "Tortur" ausdrücklich abschaffen, allerdings mit drei Ausnahmen: Hochverrat, Landesverrat und "große" Mordtaten mit vielen Tätern oder Opfern.
- Im 20. Jahrhundert wurden während der Zeit des Nationalsozialismus erneut grausame Vernehmungsmethoden zugelassen und angewandt.
- In der sowjetisch besetzten Zone wurde durch sowjetische Besatzungsangehörige verschiedentlich Folter praktiziert, insbesondere Wasserfolter.
- Im Irak der Ära Saddam Hussein war Folter gängige Praxis des Regimes.
- Folter ist international geächtet, jedoch behandeln aktuelle Diskussionen erneut die Frage nach der Anwendung von Folter und/oder "harten" Verhörmethoden, unter anderem im Zusammenhang mit der Bekämpfung des Terrorismus.
- In Deutschland fand, ausgelöst durch die Entführung des Frankfurter Bankierssohns Jakob von Metzler, eine Diskussion über den Begriff "Rettungsfolter" im Zusammenhang mit dem absolut geltenden Folterverbot statt.
Siehe auch[]
- FolterWp
Einzelnachweise[]
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