"Der König der Meerenge" (im Original: "King of the Narrow Sea") ist die vierte Episode der ersten Staffel von House of the Dragon und damit die vierte Folge der gesamten Serie. Regie führte Clare Kilner und das Drehbuch verfasste Ira Parker.
Die Erstausstrahlung der Folge findet am 11. September 2022 auf dem US-amerikanischen Bezahl-Sender HBO statt. Im deutschsprachigen Raum erfolgt die Erstausstrahlung am 12. September 2022 auf Sky.[1]
Inhalt[]
Prinzessin Rhaenyra bricht ihre Reise durch Westeros ab und kehrt mit ihrem Onkel Daemon nach Königsmund zurück. Der zeigt ihr die berüchtigte Straße der Seide bei Nacht.
- Quelle: Sky
Handlung[]
Auf Sturmkap[]
Um ihre Heiratspläne voran zu treiben bereist Rhaenyra Targaryen das Reich und hält Audienzen für potenzielle Verehrer. Bei ihrem letzten Aufenthalt ist sie in Sturmkap, dem Sitz des Hauses Baratheon in den Sturmlanden. Die potenziellen Verehrer werden im Thronsaal aufgereiht und von Lord Boremund Baratheon vorgestellt, während der Prinzessin die Ehre zuteil wird, auf seinem Thron zu sitzen. Rhaenyra ist frustriert darüber, dass viele der Freier entweder zu alt oder zu jung oder Herren kleinerer Häuser sind.
Nachdem sich der bereits ins Alter gekommene Lord Beric Dondarrion bei ihr vorgestellt hat und von ihr abgelehnt wird, ist sie überrascht, als sich der minderjährige Willem Schwarzhain vorstellt. Lord Boremund Baratheon spricht trotz seines jungen Alters gut über ihn, da sein Haus eine große Streitmacht besitzt und die Schwarzhains in den Flusslanden einst als Könige herrschten. Er wird von ihr jedoch aufgrund seines jungen Alters abgelehnt. Gelangweilt bittet Rhaenyra darum, den nächsten Verehrer in der Schlange anzuhören, damit sie fertig werden und zum Abendessen gehen können. Währenddessen verspottet der etwas ältere Jerrel Bracken den jüngeren Willem. Rhaenyra dreht sich zu Kriston Kraut und schlägt vor zu gehen. Als sie auf dem Weg zum Ausgang sind, nennt Jerrel Willem einen Feigling was diesen dazu bringt, sein Schwert zu ziehen, während Jerrel seinen Dolch zieht, und es kommt zu einem Duell. Gerade als Rhaenyra und Kriston die Türen der Halle erreichen, hören sie einen Schrei und drehen sich um, wo sie sehen, wie Willem dem älteren Jerrel tödlich in den Bauch sticht. Dieser geht daraufhin zu Boden und erstickt an seinem eigenen Blut, während sein Vater Lord Umfried Bracken an seine Seite eilt. Willem, geschockt von seiner Aktion, beginnt sich zu übergeben.
In Königsmund[]
Als das Schiff von Rhaenyra und Kriston zurück in den Hafen von Königsmund fährt, befürchtet sie, dass ihr Vater verärgert darüber sein wird, dass sie nicht nur jeden vorgeschlagenen Bewerber abgelehnt hat, sondern auch den Rest der Tour zwei Monate früher abgesagt hat, um nach Hause zurückzukehren. In diesem Moment hören sie über sich die Schreie von Caraxes, auf welchem Daemon Targaryen vier Jahre nach seiner Verbannung zurück nach Königsmund fliegt und dabei ihr Schiff gefährlich zum Schaukeln bringt, wodurch Rhaenyra zu Fall kommt.
Im Roten Bergfried versammelt sich in Anwesenheit von König Viserys I. der Hofstaat, um seinen eigensinnigen jüngeren Bruder offiziell zu empfangen. Daemon betritt unbeschwert den Thronsaal. Er trägt dabei seine eigene Krone aus Knochen und Treibholz und als er den Fuß des Throns erreicht, zieht Lord Kommandant Harrold Westerling sein Schwert und richtet es langsam auf Daemons Brustpanzer. Daemon stoppt und wirft anschließend Viserys I. den Kriegshammer von Craghas Drahar vor die Füße und sagt er solle ihn zu den anderen Schwertern des eisernen Thrones hinzufügen. Viserys weist darauf hin, dass Daemon eine Krone trägt, und fragt, ob er sich nun auch einen König nennt. Daemon antwortet, dass seine Männer ihn als „König der Meerenge“ ausgerufen haben, nachdem er sie zum Sieg über die Streitkräfte der Triarchie geführt hatte. Fügt im gleichen Satz aber hinzu, dass er weiß, dass es nur einen wahren König gibt, kniet vor seinen Bruder nieder und bietet ihm sowohl seine Krone als auch die eroberten Trittsteine an. Viserys fragt, was aus Corlys Velaryon geworden ist, und Daemon sagt, er sei zurück nach Driftmark gesegelt. Viserys fragt zudem, wer jetzt die Trittsteine besitze, worauf Daemon antwortet, dass nun die Gezeiten, die Krabben und die Leichen von 2000 Korsaren als Warnung die Trittsteine beherbergen. Viserys steigt vom Thron herab und befiehlt Daemon aufzustehen, woraufhin sich beide Brüder umarmen.
Im Götterhain[]
Anschließend veranstaltet Viserys im Götterhain des Roten Bergfrieds ein Fest zu Daemons Ehren. Der König gibt gutmütig zu, dass Daemon immer der Liebling ihrer Mutter Alyssa Targaryen war, da sie wie er eine Regelbrecherin war, die sich nicht um Bräuche oder Traditionen scherte. Königin Alicent Hohenturm kommt dann auf Daemon zu, heißt ihn willkommen und lädt ihn ein, sich die neuen Wandteppiche aus Norvos und Qohor anzusehen, die in der Galerie ausgestellt sind. Viserys lacht, da Daemon kein Interesse an Wandteppichen und Kunstwerken hat. Rhaenyra sagt, dass sie diese gerne sehen würde und entschuldigt sich, um mit Alicent auf einer Bank zu reden.
Beide unterhalten sich und Alicent vermutet, dass die Tour nicht gut verlaufen ist, da Rhaenyra vorzeitig zurückgekehrt ist. Rhaenyra sagt, sie habe es so lange wie möglich ausgehalten. Alicent rügt sarkastisch, dass es ein Elend gewesen sein muss, wenn sich alle Ritter und Fürsten der sieben Königslande ihr schmeicheln, und weist Rhaenyra dann darauf hin, dass Mädchen im Reich selten die Wahl zwischen zwei Verehrern haben, geschweige denn vierzig. Rhaenyra entgegnet, dass diese Männer sich nicht um sie kümmern. Sie wollen durch eine Heirat nur ihren Status, Namen und Blutlinie verbessern. Rhaenyra sagt, dass sie nicht versteht, was das Romantische daran ist, zu heiraten, nur damit sie in einem Schloss eingesperrt und „dazu gezwungen wird, Erben herauszupressen“. Alicent ist stillschweigend verletzt, da dies nun genau ihre Lebenssituation beschreibt. Rhaenyra ist verlegen und entschuldigt sich bei ihr. Rhaenyra wechselt das Thema und fragt, wie wütend ihr Vater sei. Alicent versucht diplomatisch zu sein und sagt, Viserys habe sich große Mühe gegeben, ihre Tour zu arrangieren, daher sei er natürlich frustriert, dass sie sie vorzeitig beendet habe. Alicent sagt, sie sei froh, dass Rhaenyra zu Hause ist: Sie gibt zu, dass sie jetzt nur noch sehr wenige Freunde hat und tatsächlich ziemlich einsam ist. Sie sagt, dass jeder am Hof sie nur noch als die Königin, als ein Accessoire des Königs, betrachtet. Rhaenyra nimmt ihre Hand um ihr Trost zu spenden, und nach der Entfremdung der letzten Jahren kommt es zu einem ersten versöhnlichen Moment.
Später findet Rhaenyra Daemon allein unter dem Wehrholzbaum stehen. Rhaenyra und ihr Onkel führen ein privates Gespräch auf Hochvalyrisch. Rhaenyra sagt, dass ihr Vater beabsichtigt, sie an den Herrn mit der größten Burg zu verkaufen, und obwohl ihr die Aufmerksamkeit nichts ausmacht, kann sie auf den Rest verzichten. Daemon sagt, dass die Ehe nur eine politische Vereinbarung sei; es würde sie nicht davon abhalten, private Freuden zu suchen. Rhaenyra sagt, dass es sich für Männer vielleicht nur um eine politische Vereinbarung handelt, für Frauen jedoch wie ein Todesurteil, und sie verrät, dass sie große Angst davor hat, wie ihre Mutter zu enden und neue potenzielle Erben hervorzubringen, bis sie im Kindbett stirbt. Sie weigert sich zu akzeptieren, dass ihr das gleiche Schicksal widerfahren wird. Daemon weist darauf hin, dass sie ihr Leben nicht in Angst leben kann, sonst wird sie die besten Teile davon aufgeben. Rhaenyra sagt, sie habe nicht die Absicht, in Angst zu leben, sondern nur in angenehmer Einsamkeit.
Im Roten Bergfried[]
König Viserys I. nimmt an einer Sitzung seines kleinen Rates teil, wobei Rhaenyra nicht mehr als Mundschenk fungiert, sondern einen vollen Sitz im Rat hat. Tyland Lennister, der Corlys Velaryon als Meister der Schiffe ablöste, nachdem dieser aus Protest zurückgetreten war, bringt beunruhigende Neuigkeiten: Es scheint, dass sie den Krabbenspeißer gegen die Seeschlange eingetauscht haben, denn jetzt, da die Velaryon-Flotte die Trittsteine hält, kann Lord Corlys das lebenswichtige Meer kontrollieren. Viserys ist überrascht, dass Corlys immer noch darüber verärgert wäre, dass er vor Jahren ein Ehebündnis mit der jungen Laena Velaryon abgelehnt hatte, aber Großmaester Mellos sagt, dass Lord Corlys ein stolzer Mann sei und dass dieser Stolz verletzt worden sei und dass sie versuchen müssten, diesen zu heilen.
Otto Hohenturm wirft ein, dass die Situation noch schlimmer ist, er hat von seinem Bruder in Altsass eine beunruhigende Nachricht erhalten. Corlys sei in Verhandlungen mit dem Seelord von Braavos. Dem Bericht zufolge beabsichtigt Corlys, ein Heiratsbündnis mit Braavos zu schließen, indem er seine Tochter Laena mit dem Sohn des Seelords verheiratet. Otto merkt an, wenn dieses Vorhaben umgesetzt wird, erhöht sich der Druck auf Viserys, seine Tochter schnell zu verheiraten, um neue Verbündete als Gegengewicht zu den Velaryons zu gewinnen. Rhaenyra vernimmt schweigend das Geschehen.
Rhaenyra kehrt für die Nacht in ihre Gemächer zurück, stellt jedoch fest, dass ein Sack auf ihrem Tisch zurückgelassen wurde. Als sie ihn öffnet, findet sie die Kleidung eines gewöhnlichen Jungen zum Anziehen und eine in hochvalyrisch geschriebene Notiz sowie Karte, die darauf hinweist, dass eine der bemalten Tafeln neben ihrem Bett einen versteckten Durchgang zu einer geheimen Treppe verbirgt. Rhaenyra zieht sich um und geht die Wendeltreppe hinunter, die am Schrein von Balerions Schädel zur Außenmauer des Roten Bergfrieds führt, wo sie ihren Onkel Daemon trifft. Er führt sie für eine Nacht in die Stadt, wobei beide ihr erkennbares silberweißes Targaryen-Haar verbergen. Daemon führt Rhaenyra durch ein Straßenfest voller Seiltänzer, Jongleure, Feuerspucker, Musiker, Tänzer und Wahrsager. Rhaenyras aufregende Nacht, in der sie sich aus dem Schloss schleicht, steht im Widerspruch zu Alicents trostlosem Eheleben. Diese kümmert sich um ihr weinendes Neugeborenes und kümmert sich um die Wunden des Königs, da die Dienerinnen zu grob vorgehen. Die Infektion, an der Viserys leidet, konnte durch die Amputation zweier Finger nicht gestoppt, sondern nur verlangsamt werden, und die Wunden auf seinem Rücken sind etwas schlimmer als zuvor.
In den Straßen Königsmunds[]
Währenddessen nimmt Daemon Rhaenyra mit zu einem Straßenstück: eine von Schauspielern aufgeführte Aufführung, die zeigt, was das kleine Volk wirklich über die aktuellen Nachfolgeprobleme im Königshaus denkt. Eine Truppe von Schauspielern präsentiert skurril die Nachfolgewahl zwischen „dem Bruder (Daemon), der Tochter (Rhaenyra) oder dem kleinen Prinzen (Aegon)“. Die anwesende Menge wird gefragt, ob Rhaenyra eine starke oder schwache Herrscherin sein wird, und alle rufen „schwach!“. Der Schausteller kommt zu dem Schluss, dass Baby Aegon der Erbe sein sollte, weil er zwei Dinge hat, die Rhaenyra nicht hat: „den Namen eines Eroberers und einen Penis.“ Die Menge der Bürger applaudiert, während Rhaenyra scherzt, dass es „Lügen und Verleumdung“ sei. Daemon wollte Rhaenyra dadurch zeigen, dass die meisten Leute immer noch davon überzeugt sind, dass Aegon als Mann einen viel stärkeren Anspruch auf den Thron hat als sie. Rhaenyra erwidert, dass es ihr egal sei, was die Bürger denken, aber Daemon besteht darauf, dass sie es tun muss, wenn sie eines Tages über sie herrschen will. Sie gehen weiter und auf der Suche nach etwas Spaß klaut Rhaenyra etwas Essen von einem Straßenverkäufer und rennt weg, ohne zu bezahlen. Als sie durch die Gassen rennt, wird sie von einem Mann in einem goldenen Umhang aufgehalten, aber es stellt sich heraus, dass es sich um Harwin Kraft handelt, der sie bei näherer Betrachtung erkennt, ebenso wie Daemon, als er um die Ecke biegt. Mit einem Grinsen sagt Harwin ihr, sie solle vorsichtiger sein und setzt seinen Weg fort.
Im Roten Bergfried möchte sich Alicent gerade schlafen legen, als ein Bote in ihr Zimmer kommt und eine Nachricht von Viserys überbringt, dass dieser verlangt, dass sie in sein Schlafzimmer kommt. Sie erduldet den lustlosen Sex mit einem kranken Ehemann, der alt genug ist, um ihr Vater zu sein. Alicent wirkt gelangweilt und desinteressiert, doch jedes Mal, wenn Viserys sich zu ihr umdreht, setzt sie als pflichtbewusste Ehefrau ein falsches Lächeln auf.
Zurück in der Stadt bringt Daemon Rhaenyra in ein Bordell in der Seidenstraße. Rhaenyra beobachtet einen Auftritt nackter Tänzer und Tänzerinnen mit einer Mischung aus Angst und Interesse. Daemon führt sie dann in die untere Ebene des Bordells, nimmt seine Kapuze ab und wirft Rhaenyras Hut beiseite, um allen anwesenden ihr erkennbares valyrisches Haar zu enthüllen. Die untere Ebene des Bordells ist eine Orgie, in der sich Paare und Gruppen vergnügen: Männer tummeln sich mit Frauen, Frauen heimlich mit anderen Frauen, Männer tummeln sich mit anderen Männern, Frauen tummeln sich mit zwei Männern gleichzeitig und haben sichtlich Spaß. Rhaenyra ist durch die Geschehnisse um sie herum desorientiert, aber auch wie gebannt vor Ehrfurcht. Daemon sagt, er habe Rhaenyra hierher gebracht, um ihr zu zeigen, dass „Sexuelles treiben ein Vergnügen ist – für die Frau genauso wie für den Mann.“ Rhaenyra kann ihr Verlangen nicht länger zurückhalten und beugt sich vor, um ihren Onkel Daemon zu küssen. Zwischen den Küssen sagt Daemon, dass die Ehe zwar eine Pflicht sei, das sie aber nicht davon abhalte, zu tun, was sie wollen, nämlich Sex mit wem sie wollen. Inmitten der Orgie, die um sie herum stattfindet, beugt sich Rhaenyra zu einem weiteren Kuss vor, und Daemon dreht sie langsam herum und drückt sie gegen eine Wand. Er öffnet ihr Hemd und zieht ihr die Hose herunter, während Rhaenyra vor Vergnügen den Kopf neigt. Er dreht sie sanft herum, um sie von hinten an die Wand zu drücken – doch dann dreht sie sich um und beginnt, ihn aggressiv zu küssen. Als Daemon die Lust in den Augen seiner Nichte sieht, beginnt er langsam einen Rückzieher zu machen. Daemon verlässt daraufhin plötzlich das Geschehen und lässt Rhaenyra fraglich allein zurück. Sie rennt auf die Straße um nach Daemon zu suchen und bemerkt nicht, dass sie ihre Verkleidung abgelegt hat. Sie rennt die Straße entlang und wird dabei von einem Junge erkannt. Rhaenyra kehrt in einem Dunst aus Wein und Lust in den Roten Bergfried zurück und macht sich dabei nicht die Mühe den Geheimgang zu nutzen. Sie kommt zur Tür ihres Zimmers, die von Kriston Kraut bewacht wird, der sichtlich irritiert ist. Rhaenyra ist von ihren erotischen Abenteuern erschöpft, aber körperlich unzufrieden. Sie öffnet erneut die Tür ihres Zimmers und zieht Kriston hinein, dort flirtet sie mit ihm, während dieser versucht die Situation zu verlassen. Kriston flüstert ihr leise zu, sie solle aufhören, da er der Königsgarde seine Ehre geschworen und ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat. Rhaenyra beginnt, die Unterarmschiene an seinem linken Arm zu lösen, und dann küsst sie ihn. Nachdem er sich jahrelang aus der Ferne nach der Prinzessin gesehnt hat, gibt Kriston der Versuchung schließlich nach und beginnt, ihren Kuss zu erwidern. Sie beginnt langsam, seine mehreren Lagen Königsgarde-Rüstung abzulegen. Nach einem bedeutungsvollen Blick auf den weißen Umhang, ziehen sich beide langsam aus. Rhaenyra kichert vor Aufregung, als sie ihn nackt sieht, und er zieht sanft ihr Hemd herunter. Kriston trägt sie zum nahegelegenen Bett und sie verbringen eine Nacht voller Leidenschaft.
Im Roten Bergfried[]
Am frühen Morgen wird Otto Hohenturm von einer seiner Wachen geweckt und die ihm mitteilt, dass ein Bote des Weißen Wurms gekommen ist, um ihm wichtige Neuigkeiten zu überbringen. Es ist derselbe Straßenjunge, der Rhaenyra im Bordell gesehen hat, wie sie Daemon nachrief. Als die Morgendämmerung in der Stadt anbricht, wacht ein stark verkaterter Daemon in einem unbekannten Zimmer auf und sieht, wie seine frühere Geliebte Mysaria ein Getränk kocht. Daemon fragt, ob er ihr Gefangener sei, woraufhin sie sagt, dass sie seine Beschützerin sei. Sie gibt ihm das Getränk und sagt, dass es seinen Kater lindern würde, aber er schüttet es aus. Daemon sagt benommen, dass er keinen Schutz vor einer gewöhnlichen Hure braucht, aber Mysaria sagt, dass sie keine Hure mehr ist, da sie erfahren hat, dass die Prostitution sie im Leben nur begrenzt weit bringen kann. Stattdessen hat sie sich ein Spionagenetzwerk auf den Straßen von Königsmund aufgebaut und bezahlt im gleichen Moment den Jungen dafür, dass er Otto die Informationen gemeldet hat.
Otto Hohenturm macht sich indessen zu den Privatgemächern des Königs auf und berichtete ihm widerwillig, dass Rhaenyra in einem Vergnügungshaus ausspioniert worden sei. Das an sich beunruhigt Viserys nicht, aber Otto fährt fort, dass sie sich selbst im Bordell vergnügt habe, nicht nur beim Zuschauen, sondern auch mit ihrem eigenen Onkel. Viserys ist ungläubig und sagt, dass es eine Lüge sein muss. Otto antwortet, dass er darüber nachgedacht habe, nicht auf den Bericht eines einzelnen Spions zu reagieren, aber mehrere Burgdiener hätten bestätigt, dass sie gesehen hätten, wie Rhaenyra in den frühen Morgenstunden durch die Haupttore der Stadt zurück geschlichen sei, verkleidet als Page. Wütend lenkt Viserys seine Wut um und beschuldigt Otto, so ehrgeizig zu sein, dass er seine Tochter von Spionen verfolgen lassen würde. Otto sagt ehrlich, dass einer seiner vielen Informanten in der Stadt zufällig gesehen hat wie Rhaenyra das Bordell betrat. Viserys weigert sich, es zu glauben und fordert Otto wütend auf zu gehen. Unbemerkt lauscht Alicent im Hintergrund und geht, nachdem ihr Vater das Zimmer verlassen hat, mit Tränen in den Augen auf Viserys zu.
Rhaenyra kämmt sich in ihren Gemächern die Haare, als Kriston die Tür öffnet. Sie begrüßt ihn herzlich, aber er sagt, die Königin möchte mit ihr sprechen. Rhaenyra trifft dann allein im Götterhain auf Alicent. Mit zitternder Stimme fragt Alicent unverblümt, was letzte Nacht passiert ist. Rhaenyra täuscht Unwissenheit vor, aber Alicent sagt, dass ihr Vater Otto besorgniserregende Anschuldigungen gegen sie erhoben hat: dass sie „bei“ ihrem Onkel war. Rhaenyra, die fast vor Erleichterung kichert, sagt, dass sie Daemon seit Jahren nicht gesehen habe, also seien sie für eine Nacht voller Spaß ausgegangen, aber außer sich aus dem Schloss zu schleichen und etwas Wein zu trinken, habe sie nichts Ernstes getan. Alicent senkt ihren Ton und sagt knapp, dass sie beschuldigt wird mit ihrem Onkel geschlafen zu haben. Rhaenyra sagt, das sei eine abscheuliche Anschuldigung, aber Alicent erwidert, dass die Targaryens für solche Bräuche ja bekannt sind. Rhaenyra täuscht nun völlige Unschuld vor und fleht Alicent als ihre Freundin und Schwester an, dass dies eine völlige Lüge sei und dass es Verrat sei, die Tugend einer Prinzessin in Frage zu stellen. Alicent gibt zu, dass sie die genaue Quelle dieses Berichts nicht kennt, aber ihr Vater dieser genug vertrauen schenkt, um es direkt dem König zu melden. Rhaenyra gibt taktvoll zu, dass Daemon sie in mehrere Tavernen mitgenommen hat und sie sehr betrunken waren, lügt aber, als sie sagt, dass sie nach Hause wollte, als es spät war, Daemon aber weitermachen wollte und da er ihr Begleiter war, konnte sie nicht alleine zurück, sodass sie in einem Bordell landeten. Rhaenyra gibt zu, dass sie das Treiben im Bordell beobachtet haben, aber nichts ernsthaftes passiert ist. Dann rannte Daemon mit einer Hure davon, sodass sie sich trotzdem alleine auf den Weg zurück zur Burg machen musste. Sie besteht darauf, dass Daemon sie nie berührt hat und schwört dies im Andenken ihrer Mutter. Alicent kennt Rhaenyra gut genug, um zu spüren, ob sie lügt, und kann erkennen, dass etwas nicht stimmt, glaubt aber, dass sie im Grunde die Wahrheit sagt. Alicent kritisiert immer noch, dass Rhaenyra dumm war, überhaupt in ein Bordell zu gehen, um sich dadurch selbst in eine Lage zu bringen, in der ihre Tugend in Frage gestellt werden könnte. Alicent betont, dass der König und sie sich bemüht haben, einen guten Partner für sie zu finden, und wenn ein potenzieller Verehrer jemals denken würde, dass sie befleckt wurde, würde dies jede potenzielle Eheallianz ruinieren, die sie jetzt mehr denn je brauchen.
Später am Tag stolpert ein noch immer betrunkener Daemon durch die Tore des Roten Bergfrieds, nur um sofort von Harrold Westerling und zwei anderen Wachen gefangen genommen zu werden, um ihn zu einer Audienz beim König zu bringen. Sie lassen ihn unsanft vor den eisernen Thron fallen und gehen. Viserys erscheint durch einen Seiteneingang und beschuldigt Daemon, seine Tochter beschmutzt zu haben, gibt ihm einen Tritt in die Rippen und fragt, ob er überhaupt versuchen würde, es zu leugnen. Daemon tut dies nicht, sondern fragt stattdessen, warum das wichtig sei, da die beiden, als sie in Rhaenyras Alter waren, viele Bordelle auf der Seidenstraße besuchten. Viserys antwortet, dass sie junge Männer waren, aber Rhaenyra nur ein Mädchen ist. Daemon erwidert, dass Rhaenyra rechtlich gesehen eine erwachsene Frau sei, und sagt halb sarkastisch, dass es besser sei, ihre erste Erfahrung mit ihm zu machen, als mit irgendeinem fremden Mann. Wütend schreit er Daemon an und sagt ihm, dass er sie ruiniert hat, dass kein Lord sie jetzt in diesem Zustand noch heiraten wird. Daemon sagt dreist, dass er sie heiraten wird. Viserys unterdrückt ein Lachen über die Absurdität, da Daemon bereits mit Rhea Rois verheiratet ist. Daemon sagt, er werde einfach eine zweite Frau nehmen, so wie es Aegon der Eroberer getan hat. Viserys zieht seinen valyrischen Dolch und hält ihn an Daemons Kehle hält und sagt, er sei kein Eroberer, sondern eine Plage für ihr Haus. Daemon besteht weiterhin darauf, dass, wenn Viserys ihm Rhaenyra gibt, sie gemeinsam dem Haus Targaryen seinen gebührenden Glanz zurückgeben werden. Viserys wirft ihm bitter vor, dass Daemon nicht Rhaenyra, sondern den Eisernen Thron will. Viserys steht auf und fordert Daemon auf, ins Tal zu seiner rechtmäßigen Frau zurückzukehren und zu versuchen, den Rest seiner Ehre wiederherzustellen, gleichzeitig sagt er, dass er Daemon nie wieder sehen will.
In seinen Gemächern blickt ein verunsicherter Viserys von seinem Balkon auf die Stadt, während Alicent ihm eine Tasse Wein bringt. Alicent sagt, dass sie mit Rhaenyra gesprochen hat und dass sie ihr glaubt, keinen intimen Kontakt mit Daemon gehabt zu haben. Noch wichtiger ist, betont Alicent, dass Daemon durchweg lügt, sodass die offene Behauptung, Sex mit Rhaenyra gehabt zu haben, bedeutet, dass dies wahrscheinlich nicht wahr ist. Viserys ist verblüfft darüber, wie es Daemon nützen könnte, solche Dinge zu behaupten, worauf Alicent andeutet, dass Daemons einziges Ziel nur darin bestand, seinen älteren Bruder zu verspotten, weil er ihn enterbt hat. Viserys sagt, was auch immer passiert sei, er könne immer noch spüren, dass Rhaenyra nicht komplett unschuldig sei. Alicent versichert ihm, dass Rhaenyra ihr geschworen hat, dass sie weiterhin eine Jungfrau ist und ihr dies glaubt.
Am selben Abend wird Rhaenyra in die Gemächer ihres Vaters gerufen und die Wachen werden aufgefordert, zu gehen. Viserys hat seinen valyrischen Dolch in einer Feuerschale erhitzt. Er erklärt, dass der Dolch von Aegon dem Eroberer und Generationen vor ihm von Aenar Targaryen getragen wurde, als er Valyria verließ. Vor Aegons Tod wurde seine Vision der Langen Nacht in den Stahl eingebrannt: "Von meinem Blut wird sein der [[Prinz, der verheißen wurde]|Prinz]], der uns verheißen wurde, und er wird besungen werden im Das Lied von Eis und Feuer".
Viserys sagt, dass die Verantwortung, die er Rhaenyra übertragen hat, die Bürde dieses Wissens, größer ist als der Thron oder sie selbst oder ihre Wünsche. Er sagt, dass Jaehaerys I. Targaryen sie für ihre Taten enterbt hätte. Sie sagt, dass ihr keine Chance gegeben wurde, sich zu verteidigen, aber er antwortet, dass die Wahrheit keine Rolle spielt, sondern die Wahrnehmung der anderen. Genügend Leute haben bereits das Gerücht gehört, dass sie zumindest mit Daemon in einem Bordell gesichtet wurde, sodass sie bereit sind dem Gerücht zu glauben und anzunehmen, dass sie dort tatsächlich intim waren. Rhaenyra sagt trotzig, wenn sie als Mann geboren wäre, könnte sie schlafen, wen sie wollte, ein Dutzend Bastarde zeugen und niemand am königlichen Hof würde mit der Wimper zucken. Viserys sagt unverblümt, dass sie Recht hat, aber sie wurde als Frau geboren, was bedeutet, dass sie es nicht kann.
Viserys erklärt, dass er Rhaenyra enterben und an ihrer Stelle Aegon zum Erben ernennen würde, aber seine Pflicht sei es, das Reich zusammenzuhalten. Sie stehen kurz vor einem Bürgerkrieg mit dem Haus Velaryon und er braucht ein Heiratsbündnis zwischen ihren Familien, um die Velaryons wieder mit dem Rest des Reiches zu vereinen. Er befiehlt Rhaenyra, Corlys‘ Sohn Laenor Velaryon zu heiraten, und Corlys wird die Heirat nur annehmen, wenn Rhaenyra die benannte Erbin des Eisernen Throns ist. Sie willigt ein, dies ohne Protest zu tun, unter der Bedingung, dass Viserys Otto Hohenturm als Hand des Königs absetzt. Rhaenyra weist darauf hin, dass er immer darauf gedrängt hat, dass sein Enkel Aegon zum Erben des Eisernen Throns ernannt wird. Wenn Aegon zum Erben ernannt würde, würde dies Rhaenyras Ehebündnis mit Laenor ruinieren, das Viserys so sehr anstrebt. Solange Otto Hand bleibt, wird er daher immer versuchen, den Frieden mit den Velaryons zu untergraben. Viserys spottet zunächst darüber, dass jeder Lord in seinem Rat irgendwie eigennützig sei, aber Rhaenyra beharrt darauf, dass Otto so eigennützig sei, dass er tatsächlich die Stabilität des Reiches gefährden würde, wenn er einen Erben mit Hohenturm-Blut auf den Thron setzen würde. Visery gibt widerwillig nach und stimmt ein.
Otto Hohenturm wird schließlich zu einem privaten Treffen mit Viserys im Saal des Kleinen Rates gerufen. Viserys beginnt mit der Geschichte, wie sein eigener Vater, Baelon Targaryen, nur fünf Tage nach seiner Erhebung zur Hand plötzlich an einer starb. Baelon wurde dann als Hand durch Otto selbst ersetzt, der das Amt seitdem innehat. In nur fünf Tagen entwickelte sich Otto von einem gewöhnlichen Mann am königlichen Hof zum zweitmächtigsten Mann im Reich, und Viserys fragt sich, wie lange Otto brauchte, um seine eigenen Interessen über die seines Königs zu stellen. Viserys sagt, dass Alicent ihm nach dem Tod von Aemma in seiner schlimmsten Trauer beigestanden hat, aber ihm wird jetzt klar, wie sehr Otto sie als kalkulierte Ablenkung geschickt hatte, damit die Hohenturms seine Herrschaft von innen heraus an sich reißen konnten. Otto beteuert, dass das absurd sei, und er weiß, dass Viserys und Alicent sich lieben. Viserys bestreitet dies nicht, sagt aber, dass Ottos Interessen nicht mehr mit denen des Reiches übereinstimmen. Betrübt sagt Viserys, dass die Krone und das Reich in einer großen Schuld bei ihm stehen, die niemals zurückgezahlt werden kann, aber er kann seinem Urteil nicht mehr vertrauen und nimmt ihm die angesteckte Amtsnadel von seiner Brust ab.
In der Nacht liest Rhaenyra allein in ihren Gemächern, als Großmaester Mellos anklopft. Er überreicht ihr ein rundes, verschlossenes Glas mit einer Flüssigkeit und sagt, dass er beim Brauen dieser Flüssigkeit große Sorgfalt walten ließ, da sie bei unsachgemäßer Zubereitung wirkungslos sein oder negative Nebenwirkungen haben könne. Als sie fragt, was es sei, sagt er, dass es ein Tee sei – geschickt vom König. Mellos sagt zu Rhaenyra, dass „sie dadurch von allen unerwünschten Konsequenzen befreit werde“ und geht. Rhaenyra starrt auf den Tee und ihr wird klar, dass ihr Vater ihr entweder nicht glaubt oder nicht sicher war, ihr zu glauben, als sie darauf bestand, dass sie keinen intimen Verkehr mit ihrem Onkel hatte.
Auftritte[]
Erste Auftritte[]
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Tode[]
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Besetzung[]
Anmerkungen[]
Trivia[]
In den Büchern[]
Galerie[]
Bilder[]
Videos[]
Zitate[]
Siehe auch[]
- King of the Narrow Sea in der Internet Movie Database (IMDb) (Englisch)
Einzelnachweise[]
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