Game of Thrones Wiki
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Ich weiß, was einige von euch jetzt denken werden. "Schon wieder eine Folge in der nur geredet wird?" "Wir wollen Action!" Glaubt uns: besagte Action wird in den kommenden Episoden nicht zu kurz kommen, aber eine epische Schlacht, wie die um Winterfell, hat auch eine dementprechende Vorbereitung verdient. „Ritter der sieben Königslande” war eine fast perfekte Einstimmung auf das, was da kommen wird und gleichzeitig eine gute Gelegenheit, Charaktere weiter zu entwickeln, von denen wir uns vielleicht schon sehr bald für immer verabschieden müssen.



Zudem: Die Zusammenfassungen aller Episoden der 8. Staffel sowie das ultimative Recap der ersten 7 Staffeln und spannende Expertemeinungen findest du hier in unserem Special!



Die Folge wirft uns direkt ins Geschehen. Jamie Lannister steht im großen Saal von Winterfell und wird aufgrund seiner vergangenen Taten ins Kreuzverhör genommen. Ihm Gegenüber sitzt schließlich die Tochter jenes Königs, den er einst ermordete und damit seinen wenig schmeichelhaften Beinamen erwarb. Doch nicht nur Daenerys hat berechtigte Zweifel ob Jamie aus ehrenhaften Motiven in den hohen Norden gereist ist. Auch Sansa hat nicht vergessen, was die Lennisters ihrer Familie angetan haben. Letztendlich ist es Brienne, die ein gutes Wort für Jamie einlegt und die Situation entschärft. Bran ist sowieso alles egal. Sein Fenstersturz kommt zwar später noch zur Sprache, aber der Dreiäugige Rabe hat keine Zeit für Sentimentalitäten.

802 Bran Stark

Durch Jamies Ankunft in Winterfell ist aber auch allen klar, dass Cersei kein Interesse daran hat, dem Norden zu Hilfe zu kommen. Das verstärkt die ohnehin schon vermehrt auftretenden Risse im Verhältnis von Dany und Tyrion. "Entweder seid ihr ein Verräter oder ein Narr" zischt die Königin und droht ihrem Adjudanten mit der fristlosen Kündigung. Tyrion und Jamie unterhalten sich anschließend über ihre problematische Schwester, die diesmal überraschenderweise keine eigenen Szenen hat. Auch das Thema Tod kommt bei den Lennister-Brüdern zur Sprache, das sich wie ein blutroter Faden durch die ganze Folge zieht. Tyrion merkt an, er habe sich seinen Exitus etwas anders vorgestellt. Immerhin sei es nicht Cersei, die ihn töten werde. Es sind die kleinen Dinge, über die man sich freuen muss.

Jamie bietet einer ziemlich perplexen Brienne seine Dienste an, doch diese traut dem plötzlich so zahm gewordenen Löwen noch nicht über den Weg. Jorah setzt sich seinerseits bei Daenerys für Tyrion ein. Ja, dieser habe Fehler gemacht, aber er werde seine Lehren daraus ziehen, so Jorah. Zudem fädelt er ein Gespräch zwischen Dany und Sansa ein, in dem die beiden ihre Animositäten aus dem Weg räumen sollen. Das klappt anfangs auch ziemlich gut. Daenerys spricht für ihre Verhältnisse sehr offen über ihre Gefühle zu Jon und erkennt sogar einige Gemeinsamkeiten bei sich und Sansa. Doch als Sansa nachhakt, ob die Königin in Zukunft die Unabhängigkeit des Nordens respektieren werde, verfinstert sich Danys Mine schlagartig. Die peinliche Stille wird von Theon unterbrochen, der es nun auch nach Winterfel geschafft hat und Sansa in die Arme fällt. Ob Daenerys so langsam klar wird, dass sie ein echtes Image-Problem hat?

802 Jaime Brienne

Davos und Goldie machen der Bevölkerung nicht nur Suppe, sondern auch Mut. Schließlich wird jeder, egal ob Mann oder Frau, alt oder jung für die Verteidigung der Feste gebraucht. Die zart optimistische Stimmung wird aber von Tormund, Edd und Beric ruiniert, die Jon vom Schicksal der Umbers berichten und davon ausgehen, dass die Truppen des Nachtkönigs schon am nächsten morgen vor den Toren stehen werden. Zeit für eine Krisensitzung. Jon hofft, dass die ganze Armee der Untoten bezwungen werden kann, indem man ihren Anführer unschädlich macht. Aber wie? Bran, der glaubt, dass es der Nachtkönig explizit auf ihn abgesehen habe, bietet sich als Köder an. Theon, der in der Vergangenheit nicht immer nett zu den Starks war und noch was gut zu machen hat, verspricht Bran, ihn zu verteidigen. Wir haben den Verdacht, dass dies nicht gut für Theon enden wird. Aber zumindest hätte er seine Ehre endgültig wieder hergestellt. Tormund sieht die Gesamtsituation trotz aller Vorkehrungen fatalistisch: "Wir werden alle sterben."

Die letzte Nacht vor der Schlacht bricht an. Alle wissen, dass sie die kommenden Ereignisse wahrscheinlich nicht übereben werden. Jeder hat seine Art, damit umzugehen. Die einen sinnieren melancholisch vor sich hin, die anderen betrinken sich noch ein letztes Mal. Arya wechselt ein paar versöhnliche Worte mit dem Bluthund, bevor sie Gendry aufsucht und mit diesem zum ersten - und vielleicht auch letzten – Mal Sex hat. In der Halle der Burg findet sich derweil eine illustre Runde vor dem Kaminfeuer ein. Es sei schon ironisch, so Tyrion denn die meisten hätten die Starks einst bekämpft und nun sterbe man dabei, Winterfell zu beschützen. In der vielleicht herzerwärmendsten Szene der Folge schlägt Jamie Brienne zum namensgebenden "Ritter der sieben Königslande". Frauen dürfen diesen Titel in Westeros eigentlich nicht tragen, aber wen kümmern schon Traditionen wenn Tausende Eiszombies vor der Tür stehen?

802 Gendry

Kaum hat man sich die Tränchen aus dem Auge gewischt, geht es direkt weiter mit der nächsten rührenden Szene. Sam überreicht Jorah sein Familienschwert. Jorahs Vater – Lord-Kommandant Mormont – habe ihn zu einem Mann gemacht, so Sam. Außerdem sei die Waffe eine Nummer zu groß für ihn. In einer (wahrscheinlich bewussten) Hommage an Der Herr der Ringe stimmt dann Podrick ein trauriges Lied an, zu dem wir eine Montage von den finalen Momenten vor dem Anfang vom Ende sehen. Zu Ende könnte auch bald schon die Romanze von Jon und Dany sein. In der Krypta berichtet Jon von seinen neu gewonnenen Erkentnissen über seine Herkunft. Daenerys will das natürlich nicht wahrhaben, denn ihr ist klar, was das bedeuten würde: Jon, bzw. Aegon Targaryen, würde ihr in der Thronfolge den Rang ablaufen. Bevor die Situation eskalieren kann, ertönt ein Signal: die Toten sind da.

Nach dem Staffelauftakt ist „Ritter der sieben Königslande” eine weitere eher ruhige Episode, bei der die Dialoge und Charakterzeichnung im Vordergrund stehen. Das haben sich die Figuren, deren Schicksal wir nun seit so vielen Jahren verfolgen, aber auch verdient. In der Folge wurde viel über den Tod gesprochen - das personifizierte Vergessen. Doch ganz egal, wen es in der kommenden Schlacht erwischen wird – vergessen werden wir diese Charaktere nie.

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