“ | Ich habe meinen Bruder ermordet. | ” |
Das Attentat auf Renly Baratheon (im Original: Assassination of Renly Baratheon) ist ein Ereignis im Krieg der Fünf Könige. Es ist die Folge der gescheiterten Verhandlungen zwischen den Anwärtern auf den Eisernen Thron, Stannis Baratheon und Renly Baratheon, den Brüdern des verstorbenen Königs, Robert Baratheon.
In der Serie[]
Vorgeschichte[]
Nach dem Tod von Robert Baratheon beanspruchten seine beiden Brüder Stannis und Renly den Eisernen Thron für sich selbst. Beide wussten, dass Joffrey Baratheon nicht Roberts legitimer Sohn und Erbe war, sondern ein Bastard, gezeugt durch den Inzest zwischen Königin Cersei und ihrem Zwillingsbruder Ser Jaime Lennister. Stannis Baratheon forderte den Thron als Roberts rechtmäßiger Erbe durch das Geburtsrecht, mit nicht mehr als der Unterstützung der Lords der Meerenge, Häuser vereidigt auf Drachenstein. Renly Baratheon erklärte sich selbst zum König der Sieben Königslande, mit der Unterstützung des Hauses Tyrell, sowie den Lords der Sturmlande, Häuser vereidigt auf Sturmkap.
Verhandlung[]
Aufgrund seiner unterlegenen Kräfte segelt Stannis nach Sturmkap, um dort die Treue seines jüngeren Bruders und der Sturmlords einzufordern. Allerdings ist Renly nicht bereit, das Knie vor ihm zu beugen, unter Berufung auf seine gewaltige Streitmacht und der Tatsache, dass weder der Adel noch das gemeine Volk Stannis als König wollen. Catelyn Stark, die von ihrem Sohn, König Robb Stark, entsandt wurde, um eine Allianz zwischen den Häusern Stark und Baratheon gegen das Haus Lennister und König Joffrey auszuhandeln, versucht den Frieden zwischen beiden Brüder zu bewahren, indem sie an ihren gemeinsamen Feind erinnert, doch bleibt ihr Appell von beiden unbeachtet. Scharf wird Catelyn von Stannis daran erinnert, dass ihr Gemahl seinen Anspruch auf den Thron unterstützte, selbst auf Kosten des eigenen Lebens.[1]
Zuletzt zeigt sich Stannis entgegenkommend und bietet Renly an, ihn als seinen Erben einzusetzen, bis zur Geburt eines Sohnes, und den Sitz als Meister des Rechts im Kleinen Rat. Stannis gibt ihm eine Nacht Bedenkzeit, eine Entscheidung zu treffen; sollte Renly jedoch nicht bei Tagesanbruch bei ihm erscheinen, würde er vernichtet. [1]
Vorbereitung[]
In der folgenden Nacht wird Ser Davos Seewert von Stannis befohlen, die Rote Priesterin Melisandre über das Meer in die Nähe von Renlys Lager zu schmuggeln und dies danach nie wieder zu erwähnen. Trotz seiner Bedenken befolgt Ser Davos den Befehl und bringt Melisandre an Bord eines kleinen Ruderbootes an Land. [1] Beim Vordringen in eine Höhle entdecken beide, dass der Durchgang mit einem Metallgitter versperrt wurde. Melisandre zeigt sich unbeeindruckt von dem Hindernis und entkleidet sich, wodurch ihre Schwangerschaft dem entsetzten Davos offenbart wird. Kurz darauf, bringt sie ein schattenhaftes und immaterielles Wesen zur Welt, das Stannis ähnelt und durch das Gitter hindurch verschwindet. [1]
Ermordung[]
Während sich Renlys Männer auf das unvermeidliche Aufeinandertreffen mit Stannis' Streitkräften vorbereiten, verhandelt ihr König in seinem Zelt mit Catelyn die Bedingungen für ein Bündnis mit Robb. Renly bietet an, Robb als König des Nordens zu tolerieren, der die Autorität über alle Länder nördlich der Eng besitzt, sofern er ihm den Treueid leistet. Catelyn versucht ein weiteres Mal, Renly von einem Frieden mit Stannis zu überzeugen, was Renly nur erwidern lässt, das weitere Verhandlungen mit Stannis dem mit Wind gleichkämen. [2]
Nachdem Renly seine Rüstung von Birenne abgenommen wurde, materialisiert sich der von Melisandre geschaffene Schatten hinter ihm und rammt ihm schnell eine Schattenklaue durch den Rücken bis zur Brust. Renly stürzt tot zu Boden und der Schatten verschwindet vor den Augen der entsetzten Zeuginnen, Brienne und Catelyn. Den Schrei von Brienne hörend, stürmen zwei Mitglieder von Renlys Königsgarde in das Zelt, Emmon Cuy und Robar Rois. Im Glauben, Brienne hätte Renly ermordet, greifen sie die Kriegerin an, die in Notwehr beide mit dem Schwert erschlägt. [2]
Nachwirkung[]
Der Großteil der Sturmlande wechselt bereits am nächsten Tag zu Stannis. Allerdings führt das Haus Tyrell die Truppen der Weite zurück nach Rosengarten und schließt später ein Bündnis mit dem Haus Lennister. Einige Häuser der Weite, wie die Florents und die Fossoweys, bekennen sich jedoch zu Stannis. Brienne wurde von vielen des Mordes beschuldigt und flieht mit Catelyn aus dem Lager. Später stellt sie sich in deren Dienst. [2]
Obwohl Stannis zunächst von Renlys Tod profitiert, da er dadurch die Unterstützung der Lords der Sturmlande und einer Handvoll aus der Weite erhält, genügt es dennoch nicht, um die Schlacht am Schwarzwasser zu seinen Gunsten zu entscheiden. Diesen Sieg tragen schließlich Tywin Lennister und die mit ihm verbündeten Tyrells davon, letztere angeführt von "Renlys Geist", und trieben König Stannis in die Meerenge zurück. Nach der Niederlage äußert Stannis sein Bedauern über den Tod seines jüngeren Bruders, da er dadurch zu einem Sippenmörder geworden ist, ohne dass damit ein Erfolg verbunden war. [3]
Zudem besiegelt Renlys Ermordung auch das Schicksal von Stannis selbst, der letztlich von Brienne als Vergeltung gerichtet wird und sogar, indem sie Renly als Renly aus dem Hause Baratheon, Erster seines Namens, König der Andalen und der Ersten Menschen, Herr der Sieben Königslande und Beschützer des Reiches nennt. [4]
Unterschiede zum Buch[]
In der Saga Das Lied von Eis und Feuer gab es zwei Attentate, die je von einem Schatten ausgeführt wurden. Der erste von ihnen wurde an einem unbekannten Ort geboren und erreichte Renlys Zelt in ähnlicher Weise, obwohl er Renlys Kehle unterhalb seines Metallringkragens durchschnitt, statt ihn hinterrücks erstechen.
Brienne scheint eine der beiden Wachen getötet zu haben, die gemeinsam mit Robar Rois und Emmon Cuy das Zelt erreichten, jedoch niemanden von Renlys Regenbogengarde, da es Catelyn gelang, Ser Robar Rois von Briennes Unschuld zu überzeugen und dann ein eisernes Kohlenbecken nutzte, um Emmon Cuy bewusstlos zu schlagen. Dennoch wurden später beide, Ser Emmon Cuy und Ser Robar Rois, von Ser Loras Tyrell in einem Wutanfall erschlagen, der ebenfalls glaubte, Brienne sei die Mörderin gewesen.
Weder Margaery noch Petyr Baelish sind während der Ereignisse anwesend; Margaery lagert mit der Armee des Hauses Tyrell bei Bitterbrück, während Petyr in Königsmund verweilt. Eine weitere Änderung betrifft Stannis, der niemals zugab, in Verbindung mit Renlys Tod zu stehen, doch ist es unwahrscheinlich, dass Melisandre handelte, ohne das Stannis Kenntnis davon hatte.
Nach Renlys Ermordung, berichtete Varys dem Kleinen Rat, dass es viele Gerüchte über die Identität des Mörders gibt; ein Stallknecht berichtet, es sei einer von Renlys eigenen Rittern aus der Regenbogengarde gewesen; eine Waschfrau behauptet, Stannis habe sich durch die Armee seines Bruders mit seinem magischen Schwert geschlichen; einige Soldaten glauben, es sei eine Frau gewesen, doch nicht welche, eine verschmähte Liebe, eine aus dem Tross oder Lady Catelyn. Obwohl Varys den Namen von Brienne nicht besonders hervorhebt, wird allgemein angenommen, dass sie die Mörderin war.
Das zweite Attentat wird von einem weiteren Schatten ausgeführt, der von Melsiandre unterhalb der Mauern von Sturmkap geboren wird, wo sie Davos heimlich hin gebracht hatte. Ser Cortnay Fünfrosen hatte es abgelehnt, Sturmkap an Stannis zu übergeben, weshalb er sterben sollte. Dieser Teil der Handlung wurde für den Tod von Renly in der TV-Adpation übernommen.
Der Ablauf des zweiten Attentats wurde im Buch nicht beschrieben und wird erst durch Varys aufgedeckt, als dieser Tyrion erzählt, dass sich Ser Cortnay von einem Turm stürzte. Beide glaubten jedoch nicht an diese Version und vermuteten, Stannis sei verantwortlich gewesen. Varys wies auf die seltsame Verbindung beider Morde hin, die von Renly und Ser Cortnay, und spekulierte, das es Hexerei war. Tyrion zeigt sich skeptisch und hält es für wahrscheinlich, dass Stannis einen Attentäter aus den Freien Städten angeheuert hatte.
Ähnlich wie der Tod von Renly schien zunächst auch das Ableben von Ser Cortnay nutzbringend für Stannis zu sein, doch schließlich sollte bereits die eintägige Verzögerung ausreichen, damit sich die Streitkräfte der Lennisters und Tyrells verbinden konnten und so rechtzeitig bei Königmund zur Schlacht am Schwarzwasser eintrafen. Davos hatte Stannis zuvor geraten, Sturmkap unverzüglich in Richtung Königsmund zu verlassen.
Einzelnachweise[]
|